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1. Neue und neueste Geschichte - S. 94

1880 - Dillenburg : Seel
94 die Ukraine zu ziehen; der Kosak versprach, ihm Hülse und Lebensmittel in Menge zuzuführen. Aber dort angekommen, blieben nicht nur die erwarteten Hülsstruppeu, sondern auch die Lebensmittel aus; jener Kosakenhauptmann kam als Flüchtling zu Karl; Karl's Heer befand sich in einer wüsten Gegend; dazu brach (im Winter von 1708 ans 1709) eine furchtbare Kälte aus. Da Karl nicht umkehren wollte, rückte er vor Pultäva, die Hauptstadt der Ukraine, um dieselbe zu erobern. Dies letztere aber gelang ihm nicht nur nicht, sondern er wurde auch von Peter dem Großen, i der mit einem bedeutenden Heere herbeigeeilt war, angegriffen und so geschlagen, daß er selbst nur mit Mühe entkam und nur 1500 Mann aus der Schlacht rettete; das gauze schwedische Heer war vernichtet (1709). d. Fortsetzung und Ende des Krieges. Aus der Schlacht von Pultava flüchtete Karl Xii. über den Duiepr nach der Türkei; : der Sultan nahm ihn freundlich auf, errichtete ihm ein Lager zu Sender (am Dniestr) und unterstützte ihn mit Geld; ja er erklärte aus Karl's Betreiben den Krieg an Rußland. Das türkische Heer umzingelte die Russen und hätte sie vernichten können; ; aber der türkische Befehlshaber ließ sich von Peter’s Gemahlin Katharina bestechen und schloß Frieden, dem zufolge Peter nur Asow wieder herauszugeben brauchte. Vergebens waren die Einwendungen Karl's gegen diesen Frieden; ja von Seiten der Türken drang man auf seine Entfernung und entzog ihm die bisherige Geldunterstütznng. Karl aber kehrte sich nicht daran, sondern blieb in seinem Trotze noch fünf Jahre in Bender, weil er nicht ohne Heer nach Schweden zurückkehren wollte. Da beschloß der Sultan, ihn mit Gewalt zu vertreiben (1713). Die Schweden wurden von den Türken umringt, aber Karl setzte sich entschlossen zur Wehre, doch vergebens; das Lager wurde genommen, und der König erreichte mit nur wenig Getreuen sein Haus, säuberte dasselbe von den es besetzt haltenden Türken und wagte nochmals Widerstand. Da gaben die Türken Feuer auf das Haus; dasselbe gerieth in Brand. Wüthend stürzte der König heraus, um sich durchzuhauen, blieb aber mit seinen Sporen im Grase hängen, so daß er stürzte; nun ward er gefangen gehalten und sehr strenge bewacht. Noch verließ er die Türkei nicht; erst als der schwedische Reichsrath mit Absetzung drohte, begab er sich wieder nach Schweden. In kaum vierzehn Tagen legte er den Weg von Bender bis Stralsund zurück. Bereits aber war Friedrich Wilhelm I. von Preußen in den

2. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 11

1883 - Dillenburg : Seel
11 b. Wie Karl regierte und lebte. Karl theilte das deutsche Reich in viele Bezirke ein; man nannte dieselben Gaue. Jeder Gau wurde von einem Gaugrafen verwaltet. Der Gau zerfiel in mehrere Centgrafschaften. Ueber jede Centgrafschaft wurde ein Centgraf gesetzt. An den Grenzen des Reiches setzte Karl Markgrafen ein. Diese mußten die Feinde von der Grenze des Landes abwehren. Karl hatte auch noch 2 Sendboten. Das waren tüchtige Männer, welche im ganzen Reiche umherreisteu und darauf sahen, daß Alles ordentlich herging. Alle freien Männer mußten Soldaten werden und Kriegsdienste leisten. Im Mai eines jeden Jahres versammelte der Kaiser alle freien Männer um sich. Das nannte man „das Maifeld halten." Hier wurden die Gesetze und Ordnungen, nach denen das Volk regiert werden sollte, festgestellt. Auch wurde über Krieg und Frieden bestimmt. Karl hatte viele Güter mit schönen Schlössern. Sie wurden Pfalzen genannt. Er wohnte bald auf der einen, bald auf der anderen Pfalz. Er lebte von dem, was die Pfalzen einbrachten, denn Gehalt bekam er nicht. Kaiser Karl sorgte natürlich für das Wohl des deutschen Reiches; er ließ Kirchen bauen und Schulen einrichten. Er kleidete sich in deutscher Weise. Auf dem Leibe trug er ein leinenes Hemd uni) leinene Unterhofen; darüber zog er ein wollenes Wams und wollene Kniehosen. Die Beine waren mit breitem Band kreuzweise umwickelt, an den Füßen hatte er Schuhe. Im Winter zog er noch ein Pelzwams an; war es sehr kalt, so hängte er sich noch einen grünen Mantel um. Das Schwert hing immer an seiner Seite. — Bei Festlichkeiten trug Kaiser Karl ein mit Gold durchwebtes Kleid und aus dem Haupt eine goldene Krone. Im Essen und Trinken war er sehr mäßig. Während er zu Tische saß, mußten Musikanten spielen, oder es las Jemand hübsche Geschichten vor. Nach der Mahlzeit schlief er 2 Stunden. Während der übrigen Tageszeit arbeitete er sehr fleißig. Da überlegte er mit feinen Beamten, was dem Volke nützlich und heilsam sei, saß auf dem Richterstuhl und sprach in Streitsachen das Recht. Auch ließ er sich genau mitteilen, wie es in seinem Reiche herging; oft reiste er selbst im Lande umher, um nach*
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